BL-Finale

am vergangenen Wochenende ging der grösste Bundesliga-Event der Saison in Wels über die Bühne – das Finalturnier (TT-Bundesliga). Neben dem sommmerlichen Eröffnungsturnier, das  vollkommen sein Ziel verfehlt, gibt es bei Schlussevent zumindest einige sinnvolle Inhalte (PlayOff-Spiele für Meister und Absteiger, BL-Quali, gesellschaftliche Aspekte). Leider stellt sich heraus, dass nach der mittlerweilen zweiten BL-Saison diese Veranstaltung immer noch seinen Möglichkeiten hinterherhinkt – aber es gibt Vorschläge 😉  …

Ich erlaube mir, einzelne (natürlich subjektiv gefärbten) Punkte aufzuzählen. Und um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen – ja, ich bin enttäuscht, dass unsere Damenmannschaft den Abstiegsplatz nicht verlassen konnte.

Medienwirksamkeit:
Vielen Vorsätzen ist zu entnehmen, dass man die BL *öffentlichwirksam vermarkten* muss. Die konkrete Umsetzung wird solange keine Aussicht auf Erfolg haben, solange die *Öffentlichkeit* vorsätzlich vertrieben wird. Anders ist es nicht zu erklären, dass erst am Tag vor Turnierbeginn öffentlich ersichtliche Zeitpläne gab und diese noch an den Turniertagen mehrfach über den Haufen geworfen wurden

Spielbedingungen:
Man muss nicht unbedingt verstehen, dass es (nach Aussagen von leitenden Personen) wichtige und unwichtige Spiele gab. Gerechtigkeitsfanatiker können vielleicht auf der Meinung bestehen, dass Abstiegsspiele genauso wichtig wie Aufstiegsspiele sind, aber dass ein Meisterschaftsspiel auf einen anderen Tisch weitegeführt wird als es begonnen wurde, würde sogar bei einem Hobbyturnier im Strandbad für Unmut sorgen. Aber wir sind ja in der Bundesliga …

Spielsystem:
Für eine bunte Mischung aus k.o.-Raster und meisterschaftsähnlichen PlayOffs kann man als Insider noch Verständnis haben (der Zuseher wohl kaum), aber dass der MS-Modus des PlayOffs so gestaltet ist, dass kaum Chancen auf Veränderungen in den Platzierungen gegeben sind, war durchaus schon als Provokation zu sehen (da hätte man gleich auf das PlayOff verzichten können). Selbstverständlich muss / kann man der Meinung sein, dass *Belohnungspunkte* aus der MS mitzunehmen sind (man hat sie ja erarbeitet). Aber 1 bis 4 Punkte der Platzierung folgend, hätten das Geschehen spannender gemacht.

Preisschnapsen:
als Vorschlag für die nächsten BL-Events, bei denen es kein Unentschieden geben kann, würde ich eine Änderung des Entscheidungsspiels vorschlagen. Anstatt der epochalen Neuerung in Form eines Entscheidungssatzes, der in keinem TT-Regelbuch der Welt zu finden ist (und natürlich auch von unkundigen TTlern nicht verstanden wird), dafür aber die heurige Meisterschaft bei den Damen entschieden hat, sollte man gleich zu einer bekannteren spielerischen Entscheidung finden, die in Österreich sicher mehr Interesse hervorruft – einem finalen Schnapsbummerl. Diesen Nervenkitzel könnte man in der Halle gleich über eine Vidiwall dem Publikum präsentieren – Beifallstürme sind vorherzusehen. Auch im Buffettbereich kann man bei Bier und Würstl am Flatscreen mit dabei sein – Oktoberfeststimmung inklusive. Lediglich unsere chinesischen Legionäre sollten zu Einschulungszwecken einen einschlägigen Bundesliga/ÖTTV-Kurs besuchen.

Aber Brutus ist ein ehrenwerter Mann …

aber die österreichischen TT-Vereine sind zufrieden.

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